LOKoholiker hat geschrieben:1870.msg758330#msg758330 date=1442770542]
So nun Feuer frei, warum ich das vollkommen falsch sehe :prost:
du verfällst in offensichtliche argumentationsmuster der kritiker des solidaritätszuschlags, die nebenbei gesagt oftmals falsch sind.
einen kraftakt kann ich beim besten willen nicht erkennen.
1988 sind steuereinnahmen von 275,04 milliarden dm im bundeshaushalt eingeplant wurden. 1994 waren es schon 375,9 milliarden dm plus 38,35 milliarden dm sonstige einnahmen.
http://www.bundesregierung.de/Content/D ... -87_-.htmlhttp://dip21.bundestag.de/dip21/btd/12/080/1208001.pdfhast du eine erklärung für den sprunghaften und dauerhaften anstieg der steuereinnahmen des bundes in der nachwendezeit? wenn du sagst, der bund habe bis jetzt 2 billionen in den wiederaufbau des ostens gesteckt, dann sage ich, dass das geld dafür aus dem osten selbst kam. wenn ich bspw. auf meine gehaltsabrechnung schaue, dann wird da der soli abgezogen. und auch einkommensteuer wird von mir fleißig gezahlt. auch zahle ich bei jedem einkauf brav umsatzsteuer und bräuchte ich ein auto, ich würde wohl auch energiesteuer und kfz-steuer zahlen. es ist also entgegen deiner behauptung bei weitem nicht so, dass der bund hier almosen verteilt. einfach mal um die zahl fiskalisch einzuordnen.
daneben bedeutete die "abgewrackte wirtschaft" hervorragend ausgebildete facharbeiter zu niedrigen löhnen dank eines niedrigeren lebensstandards und preisniveaus. es bedeutete darüberhinaus einen plötzlichen zusätzlichen absatzmarkt von 16 millionen kunden, der vorher nicht existiert hat und zu dem andere westliche unternehmen auf die schnelle keinen zugang hatten. es bedeutete die wirtschaftliche stärkung der westdeutschen unternehmen in einem ungekannten und nicht bezifferbaren ausmaß (neue absatzmärkte, übernahme von fachkräften und ganzer produktionsstätten, ausschaltung der in den ostblock verkaufenden konkurrenz und/oder der übernahme deren kundenbeziehungen und damit weitere expansion etc.pp.)
wer in der wiedervereinigung einen ökonomischen kraftakt sieht, der hat keinerlei ahnung von wirtschaft. dass was da geschehen ist, war ein gesundstoßen ohne vorbild. wir sind nicht trotz der wiedervereinigung, sondern gerade wegen der wiedervereinigung so erstarkt. das dem staat hohe ausgaben enstanden ...geschenkt. es gibt immer auch eine einnahmenseite.
ein weiterer und viel wichtigerer aspekt ist jedoch, dass hier deutsche mit anderen deutschen konfrontiert wurden. auch deshalb ist der vergleich der vertrieben nach den krieg mit den wirtschaftsflüchtlingen von heute fehl am platz. auch damals haben deutsche deutsche aufgenommen. heute müssen wir kulturelle aliens aufnehmen.
und was kommt jetzt? moslems, die zu einem überwiegenden teil ungebildet sind und in ihrem leben keine nennenswerten überschüsse in die sozial- und steuerkassen für ihre versorgung erwirtschaften können. denn über 30jährige migranten, die von uns erst langjährig ausgebildet werden müssen, haben schlicht nicht mehr die lebensarbeitszeit dafür. die werden ein leben lang mittellos bleiben. der teil der akademiker ist unterdurchschnittlich und auch die qualität dieser abschlüsse ist nicht mit denen deutscher hochschulen vergleichbar. ebenso ist die ausbildung ankommender facharbeiter nicht ausreichend, da diese oft an maschinen gearbeitet und gelernt haben, die bei uns schon vor jahrzehnten ausgemustert wurden. einige wenige mögen gut qualifiziert sein um nach einigen jahren reguläre sv-pflichtige jobs zu haben. die breite masse wird auf dauer jedoch arbeitslos sein oder hilfsarbeiter tätigkeiten ausüben und damit das lohnniveau bei uns drücken. soziale und darüberhinaus kulturelle probleme sind allen ecken und enden vorprogrammiert. ich kann in dieser völkerwanderung beim besten willen nichts positives sehen. es wird immer behauptet, dass die kinder dieser wirtschaftsflüchtlinge für deutschland ein segen sein werden. ähm, so wie die kinder und enkel der türken ein "segen" für uns heute sind? dann bleib ich doch lieber ungesegnet.
btw: auch die vielbeschworene willkommenskultur existiert so nicht, wie sie in den medien dargestellt wird. zumindest nicht unter den volksdeutschen. nach einer umfrage die ich neulich in der welt las, haben ca. 1/3 der freiwilligen helfer einen migrationshintergrund. es helfen also zu einem großen teil passdeutsche und ausländer den neuankommenden wirtschaftsflüchtlingen.