Mal was älteres

Alles rund um die Herren und die U23 des 1. FC Lok...

Mal was älteres

Beitragvon Wellensittich » So 9. Mai 2004, 20:56

Hab mal in Urzeiten gekramt und was lustiges gefunden. Dieses Teil hat der Defi mal reingesetzt. Am coolsten ist die Passage, in der sich Pisser Rocca an den städtischen Unternehmen aufgeilt, die sich nur für einen Verein engagieren..Offener Brief Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister ! Bitte gestatten Sie, dass der FC Sachsen Leipzig e.V. sich unmittelbar an Sie wendet. Anlass zu diesem Schreiben sind die in der Berichterstattung der Medien der Stadt Leipzig zugeschriebenen Äußerungen und Aktivitäten im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Lage des VfB Leipzig. Um es deutlich vorweg zu schicken: Wir begrüßen es sehr, dass die Stadt Leipzig sich auch für Belange einzelner Sportvereine einsetzt. Wir wissen auch, dass die Stadt Leipzig dem FC Sachsen Leipzig e.V. in der Vergangenheit häufig unterstützend zur Seite stand und weiterhin steht. Hierfür sei Ihnen an dieser Stelle ausdrücklich Dank ausgesprochen. Wir halten es aber für höchst unangebracht, wie die Stadt Leipzig in der momentanen Situation vor dem offensichtlichen Hintergrund vertraglicher Beziehungen zu Herrn Dr. Kölmel im Zusammenhang mit dem Zentralstadion einen einzelnen Sportverein bevorzugt. Es geht nicht an, dass die Stadt Leipzig Dritte, insbesondere eigene Beteiligungsunternehmen, veranlasst, einem einzelnen Sportverein Sonderkonditionen und jedwede Unterstützung in einer Weise zuzusagen, auf die andere Sportvereine kaum zu hoffen wagen. Wir sprechen hier aus eigener Erfahrung: In der Insolvenzsituation des FC Sachsen Leipzig e.V. im Juni 2001 hat der für Finanzen zuständige Bürgermeister Herr Kaminski jegliche finanzielle Unterstützung durch die Stadt Leipzig für ausgeschlossen erklärt. Der FC Sachen Leipzig e.V. hat diese Haltung als richtig akzeptiert. Die gleichwohl seitens der Stadt Leipzig gewährte moralische und inhaltliche Unterstützung in dieser schwierigen Situation hat dem Verein selbstverständlich geholfen. Der FC Sachsen Leipzig e.V. hat sich aber aus eigener Kraft helfen müssen und dies auch getan. Der Verein verfügt heute über eine den allseits schwierigen Umständen angemessene Finanzstruktur und klare Zielvorstellungen, die eine erneute Verschuldung ausschließen. Dies ist den Vertretern der Stadt Leipzig einschließlich allen Fraktionen des Stadtrates in zahlreichen Einzelgesprächen – wie man hört überzeugend - dargelegt und erläutert worden. Der FC Sachen Leipzig e.V. nimmt die Aufgabe ernst, 800 Mitgliedern und über 250 Jugendlichen die Ausübung ihres Sportes zu ermöglichen. Alle Sponsoren, die dies möglich machen, hat der FC Sachen Leipzig e.V. trotz der unsicheren Situation der Insolvenz allein gewonnen und vom Sinn ihres Engagements überzeugt. Ein letztlich zum Abschluss auch nur eines einzigen Sponsorenvertrages führender Kontakt ist dem FC Sachsen Leipzig e.V. in den letzten zehn Monaten nicht vermittelt worden – auch wenn die Presse anderes vermeldet. Die Widergewinnung einer wirtschaftlich dauerhaft tragfähigen Basis beruht nicht zuletzt auf einer Unmenge ehrenamtlichen Engagements einer Vielzahl von Mitgliedern des Vereins, seiner Freunde und Förderer. All diese Menschen sehen als Bürger der Stadt Leipzig ihren eigenen Beitrag zum Wohlergehen eines Sportvereins mit völlig anderen Augen, wenn nicht einmal zwei Jahre nach einem noch nicht abgeschlossenen Insolvenzverfahren jetzt einseitig einem Verein unter die Arme gegriffen wird, der offenbar nicht die Erkenntnis in die Tat umgesetzt hat, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann als man hat. Welchen Wert soll dann die Arbeit derjenigen noch haben, die versuchen, auf ehrlichem und sauberen Weg ihren Sportverein nach vorn zu bringen? Wird ihnen doch gleichzeitig vor Augen geführt, dass man sich geradezu bewusst erneut in eine Schieflage begeben kann, wenn man nur persönliche Beziehungen und wirtschaftliche Interessen ausspielen kann, die mit dem Zentralstadion und dem Turnfest als vitalen Interessenpositionen der Stadt Leipzig in nur allzu offenem Zusammenhang stehen. Wie kann die „Heldenstadt“ Leipzig, die dem Wohl all ihrer Bürger verpflichtet ist, einseitig einen Verein unterstützen, dessen Vergangenheit nicht immer von fairem Sportsgeist, sondern allzu oft von den Weisungen des Sportapparates der SED geprägt wurde? Vergessen Sie bitte nicht, dass noch vor Monatsfrist der für Sport zuständige Bürgermeister der Stadt öffentlich grob beleidigt und der Lüge bezichtigt wurde, als die Transparenz des Finanzgebahrens der beiden großen Fußballvereine in Leipzig angemahnt wurde. Die Tradition, die der VfB Leipzig als erster deutscher Fußballmeister, aber eben auch als Lokomotive Leipzig, verkörpert, kann doch nicht völlig losgelöst von den heute handelnden Personen und ihrem Verhalten gesehen werden! Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister, das Präsidium des FC Sachsen Leipzig e.V. ist entgegen anderslautender Meldungen nicht über den Inhalt der Gespräche zu der finanziellen Situation des VfB Leipzig unterrichtet. Das fordert der FC Sachsen Leipzig e.V. auch nicht ein. Im Gegenteil muss sich der FC Sachen Leipzig e.V. mit allem Nachdruck dagegen wenden, dass seine Mitglieder oder Organe in irgendeiner Weise durch die Stadt Leipzig über Interna eines anderen Vereins unterrichtet werden. Mit anderen Worten: Das einzige Interesse des FC Sachsen Leipzig e.V. am VfB Leipzig und dessen Befinden lag und liegt in der sportlichern Konkurrenzsituation begründet; es ist auch dauerhaft hierauf beschränkt. Hier mag die Stadt Leipzig passive Neutralität üben. Aktivität halten wir aber insofern für dringend geboten, als die Stadt Leipzig wieder zu einer angemessenen Art und Weise der Unterstützung des gesamten Fußballs in dieser Stadt zurückkehren sollte. Hier sollte jeder Verein gleiche Chancen haben! Wir sind sicher, dass Sie als Oberbürgermeister einer Stadt, in der im Jahre 2006 Spiele der Fußballweltmeisterschaft ausgetragen werden, sich diesem Ziel nicht verschließen und entsprechend handeln werden. Mit sportlichen Grüßen Christian Rocca Präsident
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Beitragvon soccer » So 9. Mai 2004, 21:00

Hat doch bekommen, was er wollte, der Bücker... :flaming:
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Beitragvon Heizer » So 9. Mai 2004, 22:12

"All diese Menschen sehen als Bürger der Stadt Leipzig ihren eigenen Beitrag zum Wohlergehen eines Sportvereins mit völlig anderen Augen, wenn nicht einmal zwei Jahre nach einem noch nicht abgeschlossenen Insolvenzverfahren jetzt einseitig einem Verein unter die Arme gegriffen wird, der offenbar nicht die Erkenntnis in die Tat umgesetzt hat, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann als man hat. Welchen Wert soll dann die Arbeit derjenigen noch haben, die versuchen, auf ehrlichem und sauberen Weg ihren Sportverein nach vorn zu bringen? Wird ihnen doch gleichzeitig vor Augen geführt, dass man sich geradezu bewusst erneut in eine Schieflage begeben kann, wenn man nur persönliche Beziehungen und wirtschaftliche Interessen ausspielen kann, die mit dem Zentralstadion und dem Turnfest als vitalen Interessenpositionen der Stadt Leipzig in nur allzu offenem Zusammenhang stehen." Ohne Worte
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Beitragvon redakteur5 » Mo 10. Mai 2004, 12:23

Mir kommen eigentlich schon die Tränen in reißenden Fluten durchs Gesicht geschossen. Der ehrlich nach oben arbeitende, ewig unterdrückte und benachteiligte "FC Sachsen Leipzig e.V." kämpft um das Ansehen der Sportstadt Leipzig. Ich freu mich schon auf 2014 wenn die drei noch überlebenden, in Altersdemens versunken Helden von 1964 den "Alfred-Kunze-Geist" beschwören und Hunderte goldkronegeschwängerte Gestalten, die ein Querschnitt durch Europas Bevölkerungsbodensatz sind, laut "Schäääääääämie" brüllen. Wir sind die Bösen, aber wir fetzen wenigstens.  
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Beitragvon redakteur5 » Di 11. Mai 2004, 16:38

@xylaTschuldigung! Mir fehlen zuweilen die Fachkenntnisse. Ich bitte dies zu entschuldigen. An dich und deine Kollegen:www.inferno-lok-leipzig.de - Dort gibts Mitgliedsanträge für den 1.FC Lok, falls es euch nach Herzblut, Identifikation,
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